wft-mediation
 Wirtschafts-, Familien- und Tiermediation

Was ist eine klassische Mediation?


Sobald ein Konflikt nicht mehr alleine gelöst werden kann, gibt es verschiedene Optionen, sich Hilfe zu holen. Eine klassische Mediation ist hierbei ein zukunftsorientiertes Verfahren, bei dem streitende Personen/-gruppen (Parteien), die Möglichkeit erhalten, miteinander und im Beisein eines neutralen Vermittlers (Mediators) ihren Konflikt zu lösen.


Einsatzbereiche des klassischen Mediationsverfahrens:


Im privaten Bereich: Familie, Partnerschaft, Nachbarschaft,...

Im beruflichen Bereich: Wirtschaftsmediation = Konflikte zwischen und innerhalb von Organisationen

Im öffentlichen Bereich: Gemeinwesen, Gesundheitswesen, ...

darüber hinaus: Täter-Opfer-Ausgleich, Interkulturelle Konflikte, Glaubenskonflikte, Schulkonflikte, ...


(Sonderformen des Mediationsverfahrens siehe Mensch-Tier-Mediation und die intrinsische Mediation)



Welche Grundvoraussetzungen müssen hierfür von den Konfliktparteien erfüllt werden?


An einer Mediation nehmen alle Parteien freiwillig teil. Jeder Teilnehmer hat zudem das Recht die Mediation jederzeit zu beenden. Eigenständig und selbstverantwortlich arbeiten die Konfliktparteien während der Mediation an gemeinsamen Lösungsmöglichkeiten.



Wie kann ich mir den Ablauf eines Mediationsverfahrens vorstellen?


Die klassische Mediation ist ein strukturiertes, vertrauliches Verfahren. Sie verläuft in Phasen. In der Ersten findet die Kontaktaufnahme meist nur durch eine Konfliktpartei statt. Da der Mediator seine Neutralität zu wahren hat, wird dieser zu diesem Zeitpunkt keine allzu vertiefenden Fragen zum Konflikt stellen, sondern nur das Nötigste. Daraufhin erhält die kontaktierende Partei in der Regel den Auftrag, alle anderen Parteien über die Möglichkeit einer Mediation zur Streitbeilegung zu informieren. Sind alle Beteiligten mit einem Mediationsverfahren einverstanden und finden sich zu einem gemeinsam vereinbarten Termin ein, beginnt der Mediator mit der Absicherung der Grundvoraussetzungen für das Mediationsverfahren und klärt je nach Wissenstand alle Teilnehmer über das Verfahren auf. Offene Fragen werden beantwortet und das Vertragliche besprochen.


In der nächsten Phase sammelt der Mediator die Themen, welche zu dem oder den Konflikt/en führte/n. Allparteilich erhalten hierbei alle Teilnehmer gleichermaßen die Möglichkeit sich in vertraulich, geschützter Atmosphäre zu äußern. Unter diesem Schutz erarbeiten die Beteiligten in der nächsten Phase das "wofür". Denn zumeist sind sich Streitende über ihre jeweiligen Positionen im Klaren. Allerdings nicht, welche Wünsche, Interessen und Bedürfnisse sich dahinter verbergen. Diese Phase wird daher häufig als die "Aha-Phase" empfunden und bildet das Herzstück der Mediation. Die Interessenphase ermöglicht zudem, ohne zu bewerten, den anderen in dem wahrzunehmen, was ihm/sie bewegte, den Konflikt bis dato aufrecht zu halten bzw. zu verschärfen. Nach dieser wichtigen Phase können die Parteien gemeinsame nachhaltige Lösungsmöglichkeiten erarbeiten/überdenken. Eine Entscheidung für eine oder mehrere Lösung/en findet nur bei gemeinsamem Konsens der Konfliktparteien statt. Ziel ist eine Win-Win-Lösung, mit der sich alle Beteiligten nachhaltig identifizieren können. Das heißt keine Entscheidung zur Konfliktlösung wird über den Kopf einer oder aller Konfliktparteien gefällt.